Ü32 - Keine Geschenke für Schenkendorf - Moralpunkt errungen

SV Waßmannsdorf 3:3 SC Blau Weiß Schenkendorf

Kreisliga Ü32

Zuschauer: 36 Zuschauer

Was ist besser als ein Flutlichtspiel in der Woche? Ein zweites Flutlichtspiel in der Woche und das dann noch auf heimischen Geläuf im Stadion an der Bahn stattfinden zu lassen. Also gingen diesmal bei uns die Strahler an und die Ü32 empfing nur zwei Tage nach dem Auftritt in Ludwigsfelde in neuer Besetzung Schenkendorf Zuhause.

Nach Spielen gegen den Tabellenersten, -zweiten und -dritten, kam nun also der Tabellenvierte zu uns. Wir tasten uns also ran an den Tabellenkeller.

Unsere Truppe war heiß darauf, den favorisierten Gästen aus Schenkendorf zu zeigen, dass man hier nichts, aber auch gar nichts zu verschenken hat.

Neunte Minute – erste Ernüchterung.
Ein blitzsauberer Ball von Schenkendorf sauste durch unsere Abwehr wie ein Expresszug durchs Bahnhofsgleis. 0:1, und das Publikum dachte: „Na gut, einmal darf man ja.“ Dann der nächste Rückschlag. Enrico Has musste verletzungsbedingt runter. Kevin Köhler übernahm (15.). Später ging es auch für Sylvio Nowak nicht mehr weiter und Julian Kurz übernahm den Posten (30.).

Schenkendorf blieb weiterhin großzügig – in der 32. Minute folgte das zweite Geschenk, allerdings wieder an sich selbst: ein Sonntagsschuss am Freitagabend. 0:2. Damit ging es auch in die Halbzeitpause. Hier folgte der dritte Wechsel und Kenneth Tietzsch folgte für seinen Bruder Kevin Tietzsch.

Mit der zweiten Halbzeit setzten die Gäste noch einen drauf und erhöhten auf 0:3 (49.). Doch wer dachte, unsere Ü32 würde sich ergeben wie ein nasses Handtuch, der irrte gewaltig!
Moral, Mut und Männerstolz – plötzlich lief der Ball wie an der Schnur, und der Schenkendorfer Strafraum brannte lichterloh. Patrick Pristaff kam in der 50. Minute für Nico Röseler ins Spiel. Jetzt ging es los.

In der 53. Minute zündete Manuel Hildebrandt die Aufholrakete: ein Tor, das klang wie ein Weckruf. Einen Eckball brachte er direkt im Kasten unter.
Quasi mit dem Wiederanpfiff ließ er das Netz erneut erzittern – Hildebrandt, der Held der Herzen, mit seinem Doppelpack zum 2:3! Ilie Burlacu legte den Ball quer rüber zu Hildebrandt, der sicher einschob. Jetzt war Feuer drin!

Und als die Zuschauer schon begannen, an ein Wunder zu glauben – kam es tatsächlich:
In der 63. Minute schlug Kenneth Tietzsch einen Ball lang auf Ilie Burlacu, der die Murmel gekonnt mitnahm, zwei Gegner ausdribbelte und am Torwart vorbeischob zum verdienten 3:3 Ausgleich.

Mit dem Abpfiff zog Patrick Pristaff ab und der Ball schoss Richtung obere Torecke. Der Schenkendorfer Keeper machte jedoch den Manuel Neuer und hebelte das Leder unerklärlicher Weise vor dem EInschlag weg. Niemand weiß, wie er den Punkt für die Gäste hier noch festgehalten hat.

Ein 3:3 nach einem 0:3 Rückstand holt man aber auch nicht alle Tage.

Was für ein Fußballabend!
Von der Krise zur Krönung, vom Frust zur Faszination – unsere Ü32 zeigte, dass man mit Kampfgeist und Kameradschaft auch den Tabellenvierten aus dem Takt bringen kann.

Trainer, Fans und Flutlicht waren sich einig:

„Das war kein Punkt, das war eine Punktlandung!“

Nach den Niederlagen gegen die Top Drei der Liga war dieses Remis mehr wert als so mancher Sieg – ein moralischer Dreier im Mantel eines Unentschiedens.