Ü32 - Dicke Packung gegen Ligaprimus
Nachholspiel Ü32 Kreisliga
SpG Ludwigsfelde / Siethen 12:0 (3:0) SV Waßmannsdorf
Zuschauer: 30 (mind. 15 Waßmannsdorfer)
Aufstellung:
Tim Augat - Kevin Tietzsch, Kenneth Tietzsch, Ilie Burlacu, Christopher Becker, Christian Zidjou, Nico Röseler, Kevin Rößler, Marcel Boran, Sylvio Nowak, Julian Kurz
Bank: Patrick Teschke, Marcel Daege
Was macht man am Mittwochabend? Richtig. Man fährt mit seiner Gang nach Ludwigsfelde zum Ü32 Spiel.
Bei locker luftigen 10 Grad ging es nach Ludwigsfelde. Nachdem bereits zwei Gegner sich dem Dauermeister nicht ergeben wollten und gar nicht erst antraten, wollte sich unsere Mannschaft immerhin der scheinbaren Übermacht stellen.
Beim ursprünglich angesetzten Termin fanden sich lediglich 4 fitte Spieler. Das zwang uns dazu das Spiel zu verlegen und der Verlegung wurde von der SpG Ludwigsfelde/Siethen nur zugestimmt mit der Bedingung zu einem Heimrechttausch. Der dann angesetzte Spielort in Siethen änderte sich wegen eines defekten Flutlichts nochmalig und es ging auf den Kunstrasenplatz in die August-Bebel-Straße. Damit war das Vorhaben begraben, Ihnen zumindest den Rasen kaputt zu laufen. Der Platz wirkte noch etwas nackt ohne Wechselbänke oder einem Imbiss. Recht trostlos, aber dafür mit guter Ausleuchtung und ohne Unebenheiten. Das war dann eher ein Vorteil für die Gastgeber als für uns Gäste. Immerhin weisen einige Ludwigsfelder eine höherklassige Vita auf als die meisten Spieler in unseren Reihen. Unsere Jungs dagegen wirkten wie die sympathische Dorfcombo, die aus Versehen in der Champions League gelandet ist.
Trotz der vermeintlichen Übermacht als Dauermeister der Ü32 Kreisliga nahmen wir den Kampf an.
Bereits nach wenigen Minuten flogen die Bälle durch unseren Strafraum wie Mücken im Sommerlicht – unaufhaltsam und in Schwärmen. Trotzdem hielten wir zunächst wacker dagegen und konnten die Null bis zur 21. Minute halten. Der erste Gegentreffer war stark rausgespielt. Nach einem Rückpass von links in die Mitte, zimmerte Siethen aus der zweiten Reihe ab und knallte das Ding mittig unter die Latte rein. Unsere Hintermannschaft hatte voll zu tun und grätschte und köpfte so einige Bälle raus während alle anderen versuchten den Ball Richtung gegnerische Hälfte zu treiben. Es folgte das 2:0 (24.) und das 3:0 (31.), ehe Marcel Boran mit seinem Torschuss den Ball knapp über das Tor beförderte (33.). In der 39. Minute machte Tim Augat den Neuer und rannte dem anrennenden Stürmer entgegen und schlug das Spielgerät weg. Kurz vor dem Pausenpfiff lief dann Marc Becker auf, allerdings nur mit dem Sanikoffer hin zu Nico Röseler. Trotz heroischer Abwehraktionen und eines glänzenden Keepers mussten wir zur Pause ein ehrliches 0:3 einräumen.
Die zweite Halbzeit begann mit beherztem Pressing – also wir wurden gepresst. Ludwigsfelde drehte dann richtig auf. Pässe präzise wie mit dem Zirkel gezogen und Abschlüsse eiskalt wie Ötzi als man ihn im Gletschereis fand. Es fielen weitere Gegentreffer (45./46./47.). Unsere Abwehrrecken warfen sich in jeden Schuss, kämpften wie die Wikinger, aber das Tor blieb ein Scheunentor. Vorne im Sturm rannte sich Sylvio einen ab, hatte gegen die Leuchttürme der Gastgeber aber häufig das Nachsehen. Die Typen ragten hinten raus wie der Fernsehturm aus Berlins Skyline und waren noch ein Kopf größer als unser größter Spieler und köpften alles weg. Ludwigsfelde wechselte doppelt. Bei uns kam für Christopher Becker Patrick Teschke aufs Feld. Er ging für Sylvio in den Sturm, welcher in die Abwehrreihe wechselte. Es klingelte wieder bei uns im Kasten (57./58./60.). Gelang es in der ersten Halbzeit noch gelegentlich auf das Ludwigsfelder Tor zu sprinten, kam man nun kaum aus der eigenen Hälfte raus. Die besten Möglichkeiten hatten Kevin Rößler mit einem Freistoß, der vom Keeper abgewehrt wurde, sowie ein Vorstoß von Marcel Boran mit einer daraus resultierenden Ecke. Eine gute Idee war ein Abschlag direkt nach dem Anstoß von Julian Kurz auf Patrick Teschke, aber der kam nicht an den Riesen aus Siethen vorbei. Die Gastgeber, gespickt mit ehemaligen Oberliga-Assen, spielten Fußball wie aus dem Bilderbuch. Und unsere Männer? Eher wie aus dem Malbuch – mit krummen Linien, Ecken und Kanten, dafür mit jeder Menge Herz. Half nichts. Ludwigsfelde erhöhte auf 11:0 (68.). Schließlich kam noch Marcel Daege für Kevin Tietzsch (71.) ins Spiel. Damit auch er noch einen Gegentreffer miterlebt zum Endstand von 12:0 (71.).
In den Schlussminuten spielte sich Waßmannsdorf nochmal etwas frei und die Gastgeber schoben den Ball etwas gemütlicher hin und her.
Manchmal verliert man – und manchmal lernt man, wie man verliert, ohne die Laune zu verlieren.
Unsere Fans – ein Häufchen hartgesottener Helden – sahen sich das Spektakel bis zum bitteren erlösenden Abpfiff an. Sie hielten durch, als andere längst Richtung Parkplatz geflüchtet wären. Dafür: Respekt und Freibierpflicht!
Da nun die Top 3 Teams der Ligatabelle hinter uns liegen, kann es nur besser werden.
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Kreisliga Ü32 Ludwigsfelder FC/Siethen 12:0 SV Waßmannsdorf 22.10.2025 (MI, 22. Oktober 2025)
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