Unsere Zweite liefert starkes Spiel, aber wird ausgekontert

SV Waßmannsdorf 1956 e.V. II 2:4 (0:1) Blau Weiß Altes Lager

Das regnerische Vormittagswetter klarte auf und die Wolken zogen ab. Zeit zum Anpfiff im Stadion an der Bahn.

Trainer Smykalla schickte folgende Elf ins Rennen:

Jonatan Gehrmann - Gordon Bolt (90. Patrick Teschke), Marcel Hütter, Thomas Jager (46. Steven Schwedler), Emre Kocyigit - Martin Horn (64. Fabian Schneider), Jason Remus, Nyame Pere Jacques Papi Moungole, Frank Mouhamed, Daniel Spira - Maurice Möller (70. Max Belger)

Blau Weiß Altes Lager war zu Gast im Stadion an der Bahn und reiste als Aufstiegsaspirant an. Bei 3 Spielen Rückstand und nur 4 Punkten Abstand auf Rang 2 rechnen sich die Gäste realistische Aufstiegschancen zu. Unsere Zweite hingegen ist durch die jüngsten Rückschläge etwas abgeschlagen bei 19 Punkten. Steht aber dennoch wesentlich besser da als in der vergangenen Saison.

Der Kader war relativ breit aufgestellt und somit ging es entsprechend motiviert in die Partie. Die ersten 15 Minuten übten die Hausherren ordentlich Druck nach vorne aus und Altes Lager hatte Mühe in das Spiel zu finden. Diese Phase nutzte die Zweite aber nicht und die Gäste übernahmen das Ruder. Folgerichtig erkämpfte sich Altes Lager die erste Ecke (17.), aber der Schlussmann Jonatan Gehrmann, eigentlich als Feldspieler aktiv, war stets wach und hielt den Kasten sauber. Zumindest bis zur 23. Minute. Ein frühes Pressing der Gäste hatte einen Ballverlust zur Folge, den Tim Haberzeth erbeutete, an mehreren Spielern sich vorbeischleuste und zum freistehenden Jan Lucas passte. Dieser Lies Gehrmann keine Chance und schob unbedrängt ein. Der 0:1 Rückstand kam unvorhergesehen und aufgrund der starken Anfangsphase wirkte sich dieser etwas auf das Spiel aus. Jetzt war hier richtig Kampf drin. Waßmannsdorf lieferte noch einige Hochkaräter zum Ausgleich ab, aber der Erfolg blieb aus und die Abwehrreihen dicht. Vorne zog Frank Mouhamed aus zweiter Reihe ab (29.), doch der Ball ging rechts am Kasten vorbei. Auch Nyame Moungole schoss in den Keeper in die Arme (34.), Emre Kocyigit schoss drüber (42.) und Frank Mouhamed zog aus der Drehung ab (43.). Jedes Mal war entweder der Torwart im Weg, das nötige Glück fehlte oder der Abschluss zu ungenau. Somit blieb es beim Halbzeitrückstand.

Mit Wiederanpfiff wollte SVW Trainer Smykalla vorne für mehr Durchschlagskraft sorgen. Somit wurde hinten umgestellt auf Dreierkette und Steven Schwedler kam für Thomas Jager aufs Feld. Der eingewechselte Schwedler wollte es wie im vorherigen Spiel machen und zog direkt mal ab (48.). Der Ball zappelte allerdings diesmal nicht im Netz. Es folgte eine Ecke (50.) getreten von Frank Mouhamed (ins Toraus geköpft) und Martin Horn versuchte sich aus spitzem Winkel (52., rechts vorbei). Ein weiter Ball von Hütter fand Schwedler auf rechter Position. Er trat an, aber verzog den Ball leider etwas. Unsere Elf war total am Drücker, aber das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Die Gäste wechselten (57.) verletzungsbedingt aus. An dieser Stelle gute Besserung an Andre Lehmann. Dann endlich die Erlösung auf der anderen Seite. Maurice Möller taucht allein vor dem Gästekeeper auf und hat sogar den Ball dabei und den 1:1 Ausgleich parat (60.). Es keimte Hoffnung auf und man wollte das Spiel drehen. Dementsprechend wurde das Spiel mehr in die Offensive verlagert. Fabian Schneider ersetzte Martin Horn (64.) Dann ging es ganz schnell. Ein Patzer in der eigenen Abwehrreihe nutzte Tim Haberzeth eiskalt aus. Er musste nur noch Jonatan Gehrmann austanzen und einschieben (1:2; 65.). Als wäre das nicht unglücklich genug folgte direkt ein schnell ausgespielter Konter und plötzlich stand es 1:3 (66.).

Maurice Möller musste nach einem ruppigen Zweikampf das Feld verlassen und Max Belger rückte für ihn rein und positionierte sich in der Abwehr (70.). Es boten sich mehrere Chancen für den Anschlusstreffer, aber das Tor schien wie vernagelt und die Abschlüsse wollten einfach nicht gelingen.

Die erneute Umstellung brachte leider auch keine Sicherheit in die Hintermannschaft, die sich aufgrund des Spielstandes eher nach vorn orientierte. So kam es wie es kommen musste und die frei werdenden Räume nutzten die Gäste aus. Die schnellen Offensivspieler drückten früh und fanden die Lücke. Altes Lager erhöhte auf 1:4 (73.). Bitter angesichts der Spielanteile und Torchancen.

Unsere Zweite warf nochmal alles nach vorn. Jetzt mussten Tore her und davon schon 4. Nyame Moungole knallte das Leder jedoch nur an die Latte (75.). Zum Unglück hinten, kam auch noch Pech vorne hinzu.

Erst der aufgerückte Daniel Spira staubte einen Ball im Strafraum ab und versenkte zum 2:4 Anschlusstreffer (77.). Jetzt sollte hier noch ein Treffer her um die Partie wieder spannend zu machen.

Jason Remus haute das Teil aber über den Kasten (84.). Auf der anderen Seite wollte Altes Lager die Entscheidung herbeizwingen. Jonatan Gehrmann nahm seinen neuen Job allerdings bitterernst und fischte mit vollem Einsatz die Torschüsse weg (u.a. 85. Minute). Kurz vor Abpfiff bekam Patrick Teschke noch seinen Kurzeinsatz für Gordon Bolt (90.).

Weitere Ergebniskosmetik fand nicht mehr statt. Die Niederlage lässt unsere Zweite auf Rang 7 verharren und bringt Altes Lager weiter oben ran. Mit immer noch 19 Punkten auf dem Konto und einem positiven Torverhältnis von 37:34 kann man sich aber noch Hoffnungen machen in den folgenden Spielen einen besseren Tabellenplatz zu erbeuten.

SVW-Trainer Patrick Smykalla zum Spiel: "Wir mussten heute leider spontan den Torwart tauschen und ein paar Positionen neu besetzen. Soweit so gut. Der Nummer 1 heute ist kein Vorwurf zu machen. Für die Gegentore kann er nichts. Im Gegenteil, Gehrmann hat uns im Spiel gehalten und mit ein paar guten Rettungsaktionen weitere Gegentore verhindert. Leider gehen wir unnötig in Rückstand und können diesen nicht aufholen. In der Halbzeit haben wir das System nochmals umgestellt auf eine Dreierkette und es hat gut funktioniert. Leider machen wir zwei schwere Fehler im Spielaufbau gerade in der Zeit, wo wir den Gegner hinten rein drücken, und kassieren dadurch 2 Dinger. Das war Pech heute. Trotzdem bin ich relativ zufrieden mit der Mannschaft heute."

Am kommenden Sonntag ist spielfrei für unsere Zweite. Dafür folgt der Mannschaftsabend am Samstag. Weiter geht es dann am 07. Mai in Deutsch Wusterhausen um 15 Uhr gegen Dotsch II. Die konnten am vergangenen Spieltag 3:1 gegen Luckenwalde gewinnen. Obacht also und nicht von der Tabellenposition täuschen lassen. Noch ist Dotsch hinter unserer Zweiten, aber das kann sich schnell ändern.